Alle Jahre wieder überkommt es mich und ein neues Hobby kreuzt meinen Weg. Meistens dann, wenn ein altes Hobby beginnt langweilig zu werden, oder wenn ich mehr Abwechslung brauche. Es war wieder soweit und ich machte den Start in ein neues Hobby – Scrapbooking.
Scrapbooking – ein Instagram Trend
Dieses Hobby hat sich über Facebook Videos und Instagram Reels angekündigt. Man möchte sogar fast sagen, dass ich da mittlerweile ein gewisses Suchtverhalten entwickelt habe. Am Anfang habe ich nur hie und da geschaut und war fasziniert, was alles aus so vielen kleinen Teilen entstehen kann. Es gibt inzwischen viele Videos zu allen möglichen Themen – sei es Blumen, Tiere, Farben, Mystic, Steam Punk und viele mehr. Im Scrapbooking baut man Collagen aus den verschiedensten Papieren, Aufkleber, Tapes und vielem mehr in Journal- oder Notizbüchern zusammen.
Es hat noch einige Wochen voller Videos und Nachdenken gebraucht, bis ich mich im Urlaub kurzfristig entschieden habe: „Ja, das will ich ausprobieren!“ Ich neige mitunter zu Perfektionismus. Das ist an sich nicht so schlecht, aber es hat manchmal komische Auswirkungen bei mir. Ich kann nicht einfach an irgendeiner Ecke anfangen, sondern ich muss mir zuerst mal allerlei Dinge anschaffen, bevor ich überhaupt daran denken kann in Aktion zu treten
Gesagt, getan.
Ich bin mal shoppen gegangen, und dann nochmal shoppen – direkt im Urlaub. Ich hatte ja nichts Besseres zu tun. Starten wollte ich eigentlich mit einem Starterpaket, das ja einige Unternehmen anbieten. Ehrlichweise hat mich Instagram zu Soto Studios gebracht. Sie waren für mich die ersten, die auch Videos davon gemacht haben, was in ihren Pakten drinnen ist – und das hat mir sehr gefallen. Aber ich konnte nicht anders und habe auch auf einer Plattform viele einzelne Produkte zusammengestellt und bestellt.
Jetzt hieß es warten.
Als die Pakete reintrafen konnte ich es kaum erwarten sie zu öffnen.
Hier begann meine nächste Misere. Mein Perfektionismus hat wieder zugeschlagen. So viele verschiedene und wunderschöne Papiere, Aufkleber, Tapes. Das muss doch alles schön geordnet sein. In den vielen Videos haben alle eine scheinbar perfekte Ordnung bei ihrem Scrapbooking. Bei mir hat das ein wenig anders ausgesehen. Mein Schreibtisch war über und über mit den verschiedenen schönen Dingen vollgefüllt und ich saß davor und wusste nicht wo ich zuerst anfangen sollte. Man könnte auch sagen, dass ich ständig hin und her geräumt habe und am Ende gerade mal so eine halbe Ordnung zusammen hatte. Meinem Monk hat das gar nicht gefallen.
In meinen Herumräum-Wahn hatte ich aber eines vollkommen vergessen. Es gilt nicht nur sich die ganzen Materialien zusammenzusammeln und zu sortieren. Man sollte auch dem kreativen Hobby wirklich frönen – also eigenes Scrapbooking machen. Ich war nur dauernd der Meinung, dass ich noch nicht genug Material habe, um zu starten. In Wirklichkeit hatte ich zu dem Zeitpunkt sicher schon Supplies, um ein paar Bücher zu füllen.
Damit begann dann der offizielle Start in mein neues Hobby.
Auf meinen Arbeitsschreibtisch, zwischen Laptop und Ablagefächer.
Und es war einfach nur genial. Ich will nicht sagen, dass ich perfekt gearbeitet habe, aber in Wirklichkeit geht es auch nicht darum. Beim Scrapbooking geht es darum sich Zeit zu nehmen und die verschiedenen Materialien auf das Thema, das man sich ausgewählt hat zusammenzustellen, um sie zu einer einzigartigen Komposition auf Papier zu bringen.Es geht auch nicht darum, dass es anderen gefallen muss, sondern es geht um den Prozess, der sogar meditativ ist, wenn man sich darauf einlässt. Als ich das verstanden habe, sind gleich 2 Seiten entstanden und ich habe diese Zeit extrem genossen.
Alles in Allem kann ich sagen. Ich mag mein neues Hobby. Ich mag es sogar sehr und ich werde mich da weiter rein arbeiten und viele, viele Scrapbookingseiten entstehen lassen.